DER HEIMAT- UND TRACHTENVEREIN RUMA
Gegründet
wurde der Verein, der aus der "Trachtengruppe
RUMA 1746" hervorging, 1983. Die gründende
Generalversammlung stand unter dem Motto:
"Heimat ist nicht nur, wo ich geboren
bin.
Heimat ist auch, wo die Wiege meiner Kinder stand,
das Grab meiner Eltern liegt, wo ich mich zu Hause fühle
und mir ein Heim baue." (Dr. Horschitz)
Die ersten
und aktiven Mitglieder dieser Gemeinschaft waren
Nachkommen jener Ansiedler, die nach den Türkenkriegen verwüstetes und brach liegendes Land im
Südosten der k. und k. Monarchie wieder bebauten und
besiedelten. In der Folge entstanden Orte und Städte -
wie beispielsweise RUMA. 1944 mussten die Rumaer, wie
viele andere Deutschsprechende ihre Heimat verlassen. Ein
Großteil fand im Raume Traun in Oberösterreich eine 2.
Heimat.
Zweck der
Vereinsgründung:
Die älteren Landsleute human zu betreuen
(Altenbetreuung) und der Vergangenheit zu gedenken, wobei
das Erleben der Vereinsgemeinschaft gegenwartsbezogen
sein sollte. Mit dem Bekenntnis zur neuen Heimat sollte
die Integration (auch in kultureller Hinsicht) für die
Zukunft erleichtert werden.
Der 1.
gewählte Vorstand lautete:
Obmann: Dr. Karl HORSCHITZ, Stv.: Michael LINZNER
Schriftführer: Adam MINICH, Stv.: Ignaz HECKMANN
Kassier: Adam GRÄBER, Stv.: Katharina RAAB
Die Vorstandsmitglieder
nach der Wahl 2011:
Obmann Adam Gräber
Stv. Maria Zeiss
Schriftführerin Maria Zeiss
Stv. Herbert Habenschuss
Kassier Rosina Ober
Stv. Ulla Horschitz
Nach der
Vereinsgründung entwickelte sich ein reges Vereinsleben
und die Zahl der eingeschriebenen Mitglieder beträgt
laut Generalversammlung 2000 trotz natürlichem Abgang
498 Personen.
Seit der 1. Vereinsnachricht ( Auflage 1000 Stück/1983 )
sind bis jetzt 66 Nummern an die Mitglieder, Freunde und
Leser in aller Welt verschickt worden.
Aktivitäten
des Vereines:
Monatlich je 1 Vereinsabend, 1 Stammtisch und 1
Vorstandssitzung.
14-tägig Treffen der Frauengruppe zum Handarbeiten und
Vorbereiten von Festen, Gesangsprobe der Rumaer
Singgemeinschaft für
Liedbeiträge bei eigenen Veranstaltungen und im Rahmen
des VERBANDES der HEIMAT- und TRACHTENVEREINIGUNGEN
O.Ö., dem wir seit 1984 angehören.
Vierteljährlich Herausgabe und Versand der
Vereinsnachrichten.
Das Jahresprogramm beinhaltet außerdem den Rumaer Ball,
das Rumaer Wurstessen, eine Muttertagsfeier, einen
Jahresausflug, einen Grillabend, einen Heimatabend
(früher Kirchweihfest), das Totengedenken und die
Adventstunde.
Höhepunkte
in der Vereinsgeschichte:
WEIHE der Vereinsfahne (mit mehr als 2000 Besuchern
der Festveranstaltung!)
ENTHÜLLUNG der beiden Gedenksteine auf dem
Stadtfriedhof St. Martin/Traun mit der Inschrift "
Die Rumaer ihren Toten" und auf dem Trauner
Rathausplatz, als Zeichen des Dankes an die neue Heimat
mit der Inschrift "WOHL DEM, DER EINE HEIMAT HAT! im
Jahre 1985, Heimat- und Trachtenverein RUMA in Traun."
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RUMAER STUBE im Schloss Traun (seit 1990) - ein
Heimatmuseum, wo bereits mehrere Ausstellungen
stattfanden: alte und neue Handarbeiten, Gemälde von
Prof. Sommerfeld und Bilder von Helga Zibert, eine
Geschichtsausstellung, wie auch eine angepasste
Gestaltung zu Ostern und zu den Adventtagen.
"RUMAER KÜCHE einst und jetzt", das 1993
erschienene Kochbuch.
Auflage von 6 Postkarten ( Fahnenbilder, Bildserie vom
Heimatmuseum) und der
"RUMAER BECHER" (Geschenk bei Altenehrung) -
Ehrungen der Mitglieder anlässlich ihres 70., 75., 80.,
85., 90. usw. Geburtstages, sowie zu Hochzeitsjubiläen
findet seit der Vereinsgründung statt.
Sowohl bei GROSSVERANSTALTUNGEN, wie "75 Jahre
Schwabenverein Wien", beim "Bundestrachtenfest
in Innsbruck", beim "Ball der Oberösterreicher
in Wien", als auch bei AUFMÄRSCHEN anlässlich von
kulturellen Veranstaltungen und vereinseigenen Festen
wurde und wird die Rumaer Tracht getragen, die auf Grund
ihrer Machart (reich gefalteter Kittel) und Vielfalt der
Farben belebt und bereichert.
Mit der
Teilnahme am kulturellen Geschehen der Stadt Traun (auch
bei kirchlichen Anlässen), konnte wiederholt Kulturgut
aus der alten Heimat in die bodenständige
Kulturlandschaft eingebracht werden.
Seit 2001 gibt es eine
Zweittracht:
Abschließend
kann gesagt werden, dass der Heimat- und Trachtenverein
RUMA die hochgesteckten Ziele erreicht hat, die da sind:
eine funktionierende Vereinsgemeinschaft, das
Eingebundensein im einstigen Aufnahmeland Oberösterreich, um sich
hier kulturell mitzuteilen, ohne die eigene Identität
aufzugeben, aber auch der Verpflichtung gegenüber den
Vorgenerationen nachzukommen, indem er nicht in
Vergessenheit geraten lässt, was in der einstigen
Heimatstadt RUMA aufgebaut wurde.
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